Liebes Tagebuch,
nach dem morgendlichen Spaziergang und dem Frühstück haben wir eine kleine Reise mit dem Auto unternommen. Die Fahrt dauerte heute etwas länger als sonst. Wir sind sogar auf der Autobahn gefahren – das hatten wir bisher nur bei meiner Anreise in mein neues Zuhause gemacht. Diese Fahrt habe ich aber auch ganz gut hingenommen, obwohl ich ein paar Mal „Jetzt sind wir da“, dachte und dann es doch noch weiterging.
Am Zielort angekommen, war ich natürlich ganz aufgeregt wo ich nun bin. Ich konnte es kaum abwarten auszusteigen. Wie immer musste ich mich aber erst beruhigen damit Herrchen mich aus dem Auto hebt. Frauchen stellte mir einen Wassernapf vor die Nase und erklärte wir müssten ohnehin noch auf jemanden warten. Und so warten wir, und warteten, und warteten…
Während wir so lange auf “Jemand” warteten, gingen wir die Straße entlang und wieder zurück. Frauchen und Herrchen telefonierten immer wieder und erklärten wohl den Weg zum Zielort. Nach einer halben Stunde hin und her gehen und vielen Telefonaten, kam “Jemand” an. Es war Omi – die Mama von meinem Frauchen. Ich hatte Omi bereits kennen gelernt, als sie uns vor ca. drei Wochen zuhause besuchte.
Bei Straubing ist ein riesengroßes Maisfeld, unterteilt in drei Labyrinthe, die entdeckt werden wollten. Vor dem Eingang der Labyrinthe gab es ein kleines Bächlein mit frischem Quellwasser. Das beste an der Sache war: Auch ich bin hier ein willkommener Gast 🙂 Endlich konnte der Spaß beginnen!
Der Stempeltempel
Zu Beginn sind wir in das leichteste Labyrinth – dem Familienirrgarten – gegangen. Hier konnten wir uns auf die Suche nach sechs versteckten Stempeln geben. Frauchen und Herrchen hatten ihren Spaß wie junge Welpen und sind immer vorausgelaufen. Ich bin mit Omi hinterher. Nach einigen Sackgassen und im Kreis laufen, war Omi ganz platt. Sie wollte sich lieber draußen auf die Bank beim Bächlein setzten. Das Quell-Bächlein fand ich so toll, das ich kurzerhand reingesprungen bin. Die Erfrischung tat ganz gut.
Frauchen und Herrchen wollten die restlichen Stempel suchen und so ließen sie mich bei Omi zurück. Erst fand ich das nicht so prickelnd – schließlich kannte ich Omi noch nicht sehr gut. Ich fiepte sie sollten zurückkommen. Omi war ganz lieb zu mir und streichelte mich zur Beruhigung und erklärte das mein Rudel gleich wiederkommen wird. Nach einer Weile legte ich mich zu Omis Füßen und schlief eine Runde. Kurze Zeit später kamen Frauchen und Herrchen wieder. Sie hatten Erfolg und alle Stempel finden können.
Der Salamandertempel
Da es nun schon Mittag war, schlug Frauchen vor bei dem Gasthaus zu Mittag zu essen. Nach dem Mittagessen gingen wir zurück und Frauchen und Herrchen machten den nächsten Tempel. Omi und ich blieben bei dem Bächlein. Dieses Mal war es nicht mehr schlimm, das ich mit Omi allein blieb. Ich spielte im Wasser und lies mich in den Schlaf streicheln, während mein Rudel den schwierigsten Irrgarten ”Salamander” bestritten.
Nach einer Weile kamen Frauchen und Herrchen wieder. Sie waren total kaputt und klagten wie schwer der Tempel sei. Sie haben kaum eine der Fragetafeln gefunden und die Fragen die sie fanden konnten beide nicht lösen.
Wuff hoch, beim nächsten Tempel sind Omi und ich dabei um zu helfen 🙂
Das Labyrinth des Minotaurus
In diesem Labyrinth teilten sich Frauchen und Herrchen manchmal auf. Ich war immer bei Omi an der Leine und lief Frauchen oder Herrchen hinterher, wer eben gerade vor mir war. Mein Rudel verständigte sich über zurufen und manchmal half ich Frauchen mit meiner Nase wieder zu Herrchen zu finden. Die Irrgartenaufgaben waren kombiniert aus vier Denksportaufgaben und vier Stempelstellen.
Wir fanden recht gut und schnell drei Stempel und zwei Denksportaufgaben. Aber auf der Suche nach den letzten uns fehlenden Aufgaben liefen wir ein paar Mal im Kreis – wir kamen immer beim selben Stempel wieder raus -. Nach einer Weile hatten Omi und Frauchen keine Lust mehr. Herrchen wollte unbedingt die letzten Aufgaben finden, daher versuchte Frauchen vergebens allein den Ausgang des Labyrinths zu finden. Frauchen hat keinen besonders guten Orientierungssinn und irrte wahllos im Labyrinth auf und ab, hin und her… Omi und ich liefen ihr immer hinterher und nicht in diesem Irrgarten verloren zu gehen 🙁
Plötzlich begegneten wir Herrchen. Er brachte uns drei schließlich zielsicher zum Ausgang. Während Frauchen, Omi und ich zu dem Quell-Bächlein gingen um uns dort auszuruhen, suchte Herrchen weiter nach den Aufgaben die uns nach wie vor fehlten.
Es muss eine ziemlich lange Zeit vergangen sein – ich schlief bereits seelenruhig – als Herrchen wiederkam. Die vielen verschiedenen Eindrücke, Gerüche und das Schnüffeln im Labyrinth machten mich hundemüde. Ich konnte mich nicht einmal mehr wehren als Herrchens sich neben mich legte – bisher war es mir unheimlich, wenn man sich neben mich legte. Es ist aber gar nichts schlimmes passiert: Herrchen streichelte mich nur und machte sich einen Spaß daraus mich mit seinem Sepplhut zu verkleiden.
Da wir alle schon müde wurden fuhren wir – mit einem kleinen Umweg zur Eisdiele – nach Hause.
Mensch sieht die Roza toll mit dem Sepplhut aus!
Zum verlieben.