Liebes Tagebuch,
wohl einer der besten Vorteile auf einem Dorf zu wohnen ist, die ländliche Gegend. Seit ich im Juni zu meinem neuen Rudel zog, genieße ich die umliegenden Wälder und Wiesen mit ihrer Vielzahl an Bewohnern. Da passiert es schon einmal, bei unseren täglichen Spaziergängen Fuchs, Hase oder Rebhuhn zu begegnen.
An diesem Tag erschnupperte ich bereits von Weitem einen aufregend guten Geruch. Frauchen und ich gingen gerade eine unserer Hausstrecken um die müden Knochen zu bewegen. Rechts von uns lag eine große Wiese. Frauchen konnte wohl nicht den tollen Geruch wahrnehmen, den sie ging unbeirrt weiter Richtung Zuhause.
Ich signalisierte ihr immer wieder das ich umdrehen möchte, sie verstand es nur einfach nicht. Mein letzter Ausweg war sich einfach vor sie hin zu setzen und sie einmal anzubellen. Auf mein “Wuff” ist sie schockiert stehen geblieben. Sie traute sich ein paar Sekunden nicht mehr zu bewegen. “Dummes Frauchen. Ich will ihr doch keine Angst einjagen. Umdrehen will ich!”, dachte ich mir nur. Wieder ging ich in Richtung des guten Geruchs. Ich sah sie schief an und ENDLICH!! Sie verstand.
Wir gingen das kurze Stück zurück und siehe da: Eine Schafsherde direkt voraus.
Wir blieben, mit einigen Metern Entfernung, stehen und beobachteten eine Weile die Schafe beim Grasen. Dabei wanderten sie immer weiter in unsere Richtung. Es dauerte nicht lange, bis die Schafsherde sich zu uns durchgegrast hatte. Plötzlich waren sie nur noch 2-3 Meter entfernt.
Wir blieben noch ein paar Minuten bis die Schafe an uns vorbei gezogen sind. Anschließend gingen wir weiter unseren Weg nach Hause.